Produkt: EU-Vorhaben
Einreicher: Helge
Suhr
Sachverhalt und Begründung:
Nachfolgend gibt
die Amtsverwaltung aktuelle Informationen zum Umsetzungsstand des Vorhabens
„Herrichtung der Europabrücke Neurüdnitz – Siekierki für den touristischen
Verkehr“.
- Finanzierung
Die
Gesamtprojektkosten betragen derzeit unverändert 5.138.000 €. Kreditaufnahmen
sind nach aktuellem Stand nicht erforderlich.
Folgende
Leistungen sind noch auszuschreiben, da sie zunächst entfallen mussten bzw.
noch nicht bekannt waren:
Maurerarbeiten (Pfeiler) |
Wasserbau (Steinschüttung in der Oder) |
Tiefbau (Anbindungen Brücke, Vorplatz) |
Elektroinstallation (Brückenzeichenbeleuchtung) Es wurde der Auftrag für Landschaftsbauarbeiten (Ersatzpflanzung Bäume)
vergeben für |
rund 10.700 €. Das Ausschreibungsergebnis war angesichts der Schätzung
von 20.000 € |
günstig.
- Stand der Arbeiten
Der
Korrosionsschutz vollendet derzeit den zweiten von sieben Überbauten. Der
Gerüstbau hat schon den nächsten Abschnitt vorgestreckt. Hierbei handelt es
sich um das Hauptjoch über die Fahrrine der Oder. Nach Auflage durch das
Wasser- und Schifffahrtsamt muss dieser Abschnitt in vier Unterabschnitten
umgesetzt werden, um mindestens die Hälfte der Fahrrine freizuhalten. Der
Stahlbau erarbeitet am 2. Überbau die Fahrbahn-Unterkonstruktion. Der Tischler
den Fahrbahneinbau am ersten Überbau vollendet. Ein exakter Bauzeitenplan ist
in Arbeit. Ziel ist die Fertigstellung 2021. Der polnische Abschnitt soll wohl
am 09.05.2021 am Tag des polnischen EU Beitritts eröffnet werden.
- Naturschutz
Nach einer
Drohnenbefliegung konnte das brütende Uhu Weibchen im Umfeld der Brücke
nachgewiesen werden. Die uNB sprach unmittelbar mündlich einen Baustopp aus.
Dieser wurde vom Landrat jedoch nach einvernehmlicher Beratung wieder aufgehoben.
Das Monitoring wird nun verdichtet, um das Störungspotenzial der Bautätigkeit
für den Uhu zu beobachten. Störungsmindernde Maßnahmen werden geprüft.
Besonders sensibel ist die Brutphase, da das Gelege verdirbt, wenn es das
Weibchen für wenige Stunden nicht bebrütet. Mögliche Unterbrechungen der
Bautätigkeit sind in den nächsten Wochen daher nicht auszuschließen.
- Namensgebung der Brücke
Es wurde eine
Initiative der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e.V. an das Amt und den
Leadpartner herangetragen, die Brücke in „Władysław Bartoszewski“ zu
benennen. Die Benennung der gesamten Brücke wird auf deutscher Seite
zurückhaltend gesehen. Es werden Alternativen in Form der entsprechenden
Benennung des polnischen Teils, Bildung eines Doppelnamens oder Installation
von Gedenkstätten auf der Mittelinsel geprüft. Für die Gestaltung eines „Pfades
der Brückenbauer“ ist die Durchführung eines KPF-Vorhabens mit INTERREG VA
Förderung im Gespräch. Hier könnte auch das Gedenken an deutsche Akteure in den
deutsch-polnischen Beziehungen Gegenstand sein und andere Brücken einbezogen
werden.